Der Film Colette erzählt die wahre Geschichte einer der wichtigsten französischen Schriftstellerinnen des 20. Jahrhunderts – einer Frau, die auch Frauen liebte – gespielt von Keira Knightley.
Der Film erzählt das Leben der französischen Schriftstellerin Sidonie-Gabrielle Colette (Keira Knightley). Sie heiratet den erfolgreichen Pariser Autor Willy (Dominic West), was ihr Leben schlagartig verändert. Sie zieht aus dem ländlichen Frankreich ins turbulente Paris und wird Teil der intellektuellen und kulturellen Elite. Willy, der von einer Schreibblockade geplagt ist, überzeugt seine junge Frau für ihn als Ghostwriterin zu arbeiten.
Affäre mit der Geliebten ihres Mannes
In ihrem Debütroman erzählt Colette sodann die Geschichte einer selbstbewussten 15-Jährigen namens Claudine. Sie hat eine Affäre mit derselben Frau wie ihr Mann – genauso wie Colette im echten Leben. Es ist ein halb-autobiografisches Buch, das unter Willys Namen zum Bestseller wird und ihm Reichtum und Ruhm verschafft.
Schnell entstehen weitere Claudine-Bestseller – geschrieben von Colette – und schließlich eine ganze Markenwelt inklusive Parfum, Make-up und Seifen. Nach und nach beginnt Colette den Kampf darum, gesellschaftliche Zwänge zu überwinden und sich als wahre Autorin der erfolgreichen Bücher offenbaren zu können, um ihre Werke für sich zu beanspruchen. Dabei spielt ihre Geliebte Missy eine bedeutende Rolle …
Ein Film der Kräfte freisetzt
„Ich fand sie einfach cool“, erklärt Keira Knighley ihr Ja zur Rolle der Colette. „Ich fand sie äußerst interessant und ihre Beziehung mit Willy sehr faszinierend. Sie hatte etwas sehr Authentisches und ich fand, dass ich mich als Frau, die in Beziehungen mit Männern gewesen ist und auch mit Männern zusammengearbeitet hat, sehr gut darin hineinversetzen könnte.“
Denise Gough spielt Colettes Geliebte. Sie sagt, „es gibt so viele Frauen, über die wir nie etwas erfahren, weil man glaubt, dass ihre Geschichten niemand auf der großen Leinwand sehen möchte. Ich sehe nun erste Anzeichen dafür, dass sich das allmählich ändert.“
Im Film selbst geht es aber weniger um einen Kampf der Geschlechter, sondern vielmehr – wie Produzentin Elizabeth Karlsen es ausdrückt – „um eine Frau, die sich weder bremsen noch unterdrücken lässt, und die von patriarchalischen Strukturen nicht aufgehalten werden kann.“
Colette – das Rolemodel einer Epoche
Regisseur Wash Westmoreland ist inspiriert von der Hauptfigur seines Films, der Autorin Sidonie-Gabrielle Colette. „Sie war eine Kämpfernatur. Sie hat einfach immer weitergemacht. Sie hat den Durchbruch geschafft und ist sich selbst als Künstlerin treu geblieben. Das sind auch meine Ziele, die ich erreichen möchte.“ Er hofft, dass auch das Publikum etwas aus dem Film lernen kann.
„Der Kampf der Unterrepräsentierten und Entmächtigten dafür, gehört zu werden, ist ein zentrales Motiv“, sagt Produzentin Pamela Koffler. „Frauen haben damit begonnen, sich eine gewisse Macht zu erkämpfen. Die Geschichte darüber, wer diese Macht inne hat, und welchen Einfluss diese Macht darauf hat, wie diese Geschichte verfasst wird, spiegelt die derzeitigen Ereignisse wider. Unsere Geschichte ist nur ein weiteres Beispiel dafür, nur 100 Jahre früher angesiedelt. Und ich glaube, das wird Anklang finden.“
Colette startet am 3. Januar 2019 in den deutschen Kinos.
Quelle: Pressetext DCM Film Distributions GmbH