Sophia Hoffmann hat schon mit einigen Dingen Geld verdient. Die gebürtige Münchnerin arbeitete als Sängerin, DJ, Veranstalterin und Journalistin. Ihre größte Leidenschaft galt aber schon immer dem Kochen. Das machte sie 2011 zu ihrem Beruf. Mittlerweile gibt es einen veganen Foodblog, Youtube-Kanal und zwei Bücher von Sophia. Und eine weitere Leidenschaft: Feminismus.
Warum müssen es denn immer Männer sein?
Das habe ich mich auch gefragt. Medial sind Köchinnen in Deutschland fast unsichtbar. Man sieht nur Männer mit komischen Bärten die sich gegenseitig die Eier kraulen. Aber es gibt sie, die Chefinnen, Köchinnen, Bäckerinnen, Erzeugerinnen. In meinem Buch habe ich sie sichtbar gemacht und ihnen gleich mal eine Krone aufgesetzt. Das musste einfach sein. „Vegan Queens“ ist ein inspirierendes Buch über weibliche Erfolgsgeschichten und über leckeres pflanzliches Essen.
Was hat Dich an Frauen schon geflasht?
Allgemein oder an den Frauen in meinem Buch? Die Frauen in meinem Buch haben alle angepackt um ihren Traum zum Beruf zu machen. Manche haben mehrere Kinder zuhause, andere sind noch nicht mal 30 und schmeißen Betriebe mit 20 Mitarbeitern, das ist einfach irre beeindruckend. Und sie haben einen anderen Führungsstil als viele Männer, machen sich mehr Gedanken über ihre Rolle als Chefin und ihnen ist soziale Kompetenz gegenüber ihren MitarbeiterInnen sehr wichtig. Manche beschäftigen auch nur Frauen um die Quote in der Gastro zu fördern. Sie hören stark auf ihre Intuition, können super kochen und sehen dabei auch noch fantastisch aus. Ich hoffe diese Begeisterung, die ich beim Schreiben des Buches hatte, überträgt sich auf den Leser. Allgemein kann ich als überzeugte Feministin nur sagen „The future is female“. Männer haben auf dieser Welt schon so viel Scheiße gebaut, es wird Zeit, dass wir zumindest mal versuchen können es besser zu machen.Und sonst so – sagen wir mal – i kissed a girl (or 5 or more) and I liked it…
Welches Gericht von Dir kannst Du für ein Frauendate empfehlen?
Ich würde die ultra fluffige schokoladige Aquafaba-Schokomousse als Dessert empfehlen. Und davor lieber was Leichtes, damit man nach dem Essen nicht gleich in ein Verdauungskoma fällt. Wie wäre es mit einem weißen Ratatouille mit Weißwein-Schalottencreme und dazu ein transparenter Birnen-Fenchel-Salat mit weißer Balsamico-Reduktion?
Mehr Tipps für veganes Essen stehen in ihrem neuen Buch Vegan Queens, das bei Edel Books 2016 erschienen ist und 22 Euro kostet. Ein Exemplar verlosen wir unter allen Käufer*innen unseres Kalenders, STRAIGHT Women 2017.