In Deutschland wurde das neue Sexualstrafrecht vom Deutschen Bundestag beschlossen, vor allem die Frauen atmen auf. Nein heißt Nein. Ende der Diskussion. Menschenverstand trifft auf Recht. Von solchen Menschenrechten und geschützten Zuständen träumen (jesidische) Frauen, die vom IS verschleppt werden. Ihr Nein ist nichts wert, sie werden zu Sexsklavinnen gemacht und auf abscheulichste Art behandelt, vergewaltigt und getötet.
Grausam, unfassbar. 19 jesidische Frauen von #ISIS verbrannt. @DuezenTekkal https://t.co/55XfCZIwGM
— Felicia Mutterer (@FrauMutterer) June 10, 2016
Auch diesen Frauen versucht Háwar.help zu helfen. Der Verein wurde von der Journalistin Düzen Tekkal gegründet, nach dem sie einen gleichnamigen Film über den Genozid an den Jesiden produziert hatte. Die gebürtige Hannoveranerin gehört selbst der jesidischen Religionsgemeinschaft an, die zu den ältesten, aber auch den ärmsten der Welt zählt.
Eine halbe Million Jesiden sind auf der Flucht. Der sogenannte Islamische Staat macht Jagd auf sie. In den Augen der radikalen Islamisten sind Jesiden Teufelsanbeter, die sie zwangskonvertieren, töten oder eben versklaven wollen. Über 5.000 Jesiden sind diesem Terror bereits zum Opfer gefallen – die Dunkelziffer ist vermutlich deutlich höher.
Die humanitäre Hilfe, die Háwar.help leisten will, richtet sich an Jesiden. Háwar.help steht für das Bestreben eine Welt zu schaffen, in der sich jeder Mensch, unabhängig von Geschlecht, Ethnie oder Religion, selbstbestimmt und in Sicherheit entfalten kann.
Zu den Unterstützer*innen des Vereins gehört auch die ehemalige deutsche Welttorhüterin Nadine Angerer sowie Profifußballerin Tugba Tekkal (Schwester von Düzen Tekkal). Außerdem ist STRAIGHT Chefredakteurin Felicia Mutterer Gründungsmitglied von Háwar.help.
Headerfoto von Háwar, Foto von Nadine Angerer und Tugba Tekkal von Thomas Fähnrich Fotografie.