Die Corona-Pandemie überschattet 2020. Kontakteinschränkungen, Absage von Events treffen bekanntermaßen auch LGBT+ Community. In der ganzen Welt wurden Pride Parades/CSDs abgesagt. Parallel verstärkt ein Land wie Polen die institutionalisierte Homophobie, Transphobie und Biphobie. Unicons in Tech in Zusammenarbeit mit weiteren Organisationen wollen mit dem ersten digitalen Pride-Hackathon ein Zeichen setzen.
„Jetzt müssen wir mehr denn je die Gemeinschaft zusammenbringen und den Geist und die Solidarität des „Pride Month“ aufrechterhalten“, so steht es in der Pressemitteilung der Veranstalter. Zwischen dem 15. und 17. Mai 2020 will die LGBT+ Tech Community im
Rahmen des IDAHOT (Internationaler Tag gegen Homophobie, Transphobie und Biphobie) für den ersten digitalen Pride Hackathon zusammenkommen.
Was ist ein digitaler Pride Hackathon?
Der digitale Pride Hackathon „2020, the year that hacked the Pride Parades“ ist eine englischsprachige, zweitägige
Veranstaltung, bei der Teams zusammenarbeiten, um innovative Lösungen für die aktuellen Herausforderungen zu
entwickeln. Alle Skills und Level sind willkommen! Technisch versierte Personen, Organisationen, Unternehmen,
Mitglieder der LGBT+ Community oder Straight Allies; Genauso können die Antworten auf diese Herausforderung viele
Formen annehmen, wie z.B. eine App, ein Netzwerk oder eine Marketingkampagne. Jede Idee kann genau die sein, die
die Welt gerade braucht! Das Ziel des Hackathons ist es, alle Akteure zusammenzubringen, um etwas zu bewirken. Deshalb laden wir alle LGBT+
Organisationen ein, sich mit uns zusammenzuschließen, um diese Krise zu bekämpfen.
„Wir müssen Maßnahmen ergreifen!“
Der CSD mag für manche nur eine Party sein, aber er ist auch eine Demonstration. Für die Community ist der Pride
Month eine Zeit der Sichtbarkeit, eine Zeit, um Gleichheit und Gerechtigkeit zu fordern, eine Zeit, um sie und ihre
Widerstandsfähigkeit zu feiern, eine Zeit, um sich zu bilden und weiterzuentwickeln. „Es ist wichtig zu verstehen“, sagt
Stuart Cameron, CEO der UHLALA Group, „dass die CSD Absage nicht nur uns LGBT+ Personen betrifft – sie wirkt sich
auf die LGBT+ Kultur als Ganzes mit ihren Strukturen und Organisationen wie Gemeindezentren, Bars und Clubs aus.
Wir müssen Maßnahmen ergreifen!“
Digitale Pride Veranstaltungen international
Städte wie San Francisco, Dublin und Oslo haben bereits angekündigt, dass sie digitale Pride Veranstaltungen,
darunter Konzerte, Vorträge und DJ-Sets, ausrichten werden. Aber bei mehr als 150 Pride-Festivals, die jedes Jahr auf
der ganzen Welt organisiert werden, wie viele werden eine Alternative vorschlagen? Wie können die LGBT+ Community
ohne die Macht der Demonstrationen etwas bewirken und ihre Botschaft vermitteln? Stuart Cameron meint dazu: „Die
Pride Parade ist nur eine Möglichkeit, Menschen, Unternehmen und Politik zu erreichen. Durch unseren digitalen Pride
Hackathon wollen wir die Gemeinschaft zusammenbringen und verschiedene umsetzbare Lösungen finden, um denPride-Spirit aufrechtzuerhalten – überall und für jeden.”
Unicorns in Tech sind die Veranstalter
Der digitale Pride Hackathon wird von Unicorns in Tech, der weltweiten LGBT+ Tech Community, organisiert.
Die Community, die 2014 als Teil der Uhlala-Gruppe gegründet wurde, versammelt mehr als 4000+ Mitglieder auf der
ganzen Welt und organisiert Veranstaltungen wie monatliche Get-Together und die Berliner LGBT+ Tech Week. Beim Hackathon sind folgende Organisationen als Partner dabei: Aktionsbündnis gegen Homophobie, All Out, Bündnis gegen Homophobie,
Coca Cola Rainbow Network, Digital Freedom Fund, Enough is Enough, Liebe wen du willst Campaign, Metro Pride,
Panda, Pink Pillow, Proudr, Queer:seite!, QueerBW, RAHM, Schwuz, Stadt Mannheim, Straight Magazine, Sticks &
Stones, Uhlala, Vangardist, LGBT+ & Friends Networks Vodafone Deutschland, Völklinger Kreis.
Quelle: Pressemitteilung Unicorns in Tech